Fibromyalgie
Die Fibromyalgie ist eine nicht-entzündliche Erkrankung, die durch quälende Schmerzen in der Muskulatur und in den Sehnenansätzen sowie durch eine erhöhte Druckempfindlichkeit an den so genannten "Tender Points" (Schmerzdruckpunkte) gekennzeichnet ist.
Frauen sind neunmal häufiger von Fibromyalgie betroffen als Männer.
URSACHEN
Genauso wie es keine Veränderung der Laborwerte bei Fibromyalgie gibt, können auch keine Veränderungen an Knochen und Gelenken durch Röntgenaufnahmen nachgewiesen werden.
Studien haben gezeigt, dass Fibromyalgie familiär gehäuft auftritt.
Ursache dafür ist, wie Untersuchungen zur Schmerz-empfindlichkeit ergeben haben, dass ein Faktor für die erheblich erniedrigte Schmerzschwelle der Fibromyalgie-Kranken die genetische Veranlagung zu einer Hyperaktivität bestimmter Neuronen im Gehirn ist.
Menschen, die in ihrer Kindheit traumatische Ereignisse psychischer Art erlebt haben, sind stärker gefährdet eine Schmerzerkrankung wie das FMS zu entwickeln. Je ausgeprägter das kindliche Trauma (also die seelische Verwundung z.B. durch Vernachlässigung, frühe Verluste, Gewalt oder Missbrauch) desto höher später die Schmerzempfindlichkeit.
Bei der Fibromyalgie bestehen häufig psychische Symptome, wie z.B.Depressionen. Der Begriff "psychosomatisch" umfasst die Wörter psyche (Seele)und soma (Körper). Psychosomatische Erkrankungen sind damit die Äußerung seelischer Befindlichkeiten, Probleme oder Krankheiten, die sich in körperlichen Beschwerden äußern.
Dasselbe gilt auch andersherum: Körperliche Beschwerden können ihrerseits psychische Probleme nach sich ziehen.
Bei Patienten mit Fibromyalgie kommt es zu Änderungen der Regelsysteme der Schmerzempfindung im Gehirn. Manche Botenstoffe des Gehirns, wie z.B.Serotonin und Tryptophan werden "herunterreguliert", während andere, wie die Substanz P (vom englischen „pain“ = Schmerz)– eine Schmerztransmittersubstanz – vermehrt gefunden werden.
Trotz dieser "organischen", d.h. körperlichen Veränderungen des Gehirns, ist aber immer noch nicht klar, ob die Fibromyalgie letztendlich eine psychosomatische Erkrankung ist, bei der die Veränderungen der Botenstoffe des Gehirns erst sekundär entstehen oder ob es sich wirklich gewissermaßen um eine Stoffwechselerkrankung des Gehirns mit der Folge von Schmerzen und psychosomatischen Störungen handelt.
Ein Trauma, dass durch eine Verletzung (z.B. Unfälle, Bandscheibenvorfall, Schleudertrauma etc.) oder eine Operation entstanden ist, kann sich auf das zentrale Nervensystem (ZNS) auswirken.
Die moderne Schmerztherapie geht heute davon aus, dass unser Gehirn sich Schmerzen regelrecht merkt. Hat ein Gehirn bereits mehrfach Schmerz erfahren, so entsteht das so genannte Schmerzgedächtnis. Dann reagiert es empfindlicher auf äußere Reize wie Dehnung oder Druck als zuvor. Das könnte zum Ausbruch der Krankheit führen.
Hier gibt es eine Beziehung zwischen Schlafstörungen und Muskelschmerzen. Während des Schlafes werden 80 % des Wachstumshormons von der Hypophyse ausgeschüttet. Dieses Hormon ist aber nicht nur für das Wachstum sondern auch für den Muskelaufbau, die Eiweißsynthese, Fettverbrennung, die Regulierung des Blutzuckers u.a. verantwortlich.
Bei vielen Menschen mit Fibromyalgie ist ausgerechnet die Schlafphase, in der das Wachstumshormon ausgeschüttet wird, gestört. So kann sich verminderte Muskelmasse nur mangelhaft regenerieren und die Belastbarkeit der Muskeln ist herabgesetzt.
FMS-Patienten sind besonders anfällig für Muskelmikrotraumata schon bei geringer Anstrengung. Das Erholungsvermögen der Muskeln ist häufig unzulänglich.
Jede Fehlbehandlung verstärkt den Leidensweg der Patienten und fördert die Chronifizierung der Erkrankung. Fibromyalgiekranke werden häufig als Hypochonder dargestellt und gar nicht behandelt.
Zu den nicht fachgerechen Behandlungen aufgrund von Fehldiagnosen gehören außerdem:
DIAGNOSTIK:
Die Diagnose der Fibromyalgie wird durch die Krankengeschichte (Anamnese) und die körperliche Untersuchung gestellt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Tender Points, den Sehnenansätzen in Nacken, Rücken, Schultern und Hüften. Für die endgültige Diagnose müssen mindestens elf der insgesamt 18 Druckpunkte schmerzhaft auf Druck reagieren und die Beschwerden länger als drei Monate bestehen.
Die ganzheitliche Diagnostik in meiner Praxis umfasst
* das Aufspüren von Nahrungsmittelunverträglichkeiten
* Belastungen durch Umweltgifte
* Nährstoffmangel
BEHANDLUNG:
Risikopatienten können den Ausbruch der Krankheit verhindern oder den Verlauf lindern, indem sie Schmerzen egal welcher Art vermeiden und immer auf eine ausreichende Schmerzversorgung achten. Diese sollte aus einer geeigneten Medikamentierung, Behandlung, Entspannungsverfahren, Ernährungsumstellung und psychologischer Betreuung bestehen.
Als ganzheitliches Behandlungskonzept biete ich in meiner Praxis
zur Schmerztherapie
zur Umstimmung des Immunsystems
zur psychotherapeutischen Unterstützung
zur Behandlung der Schlafstörung und der Anregung des Hormonhaushaltes
zur Verbesserung der Energieversorgung
als Hilfe zur Selbsthilfe